Besuch der Verbraucherzentrale NRW

Themen, die die Welt bewegen – und uns.

Ein Workshop der Verbraucherzentrale NRW befasste sich mit Fragen rund um den alltäglichen Konsum, seinen Folgen und nachhaltigeren Alternativen.

Zu dem Thema „Coffee-to-go: Einwegbecher vermeiden“ freuten sich die Schülerinnen und Schüler der Fachklasse Verkäufer/in über den Besuch der Beratungsstelle Bochum. Manuela Weber und Uta Wippermann-Wegener beantworteten u. a. folgende Fragen: Wie viel Abfall entsteht durch Einwegbecher? Warum funktioniert das Recycling bei Bechern oft nicht? Was vermeidet der Mehrwegbecher? Was gibt es bei der Wiederbefüllung zu beachten? Die Aktualität des Themas zeigte auch die immer wieder geführte Debatte mit deutschen Fußballvereinen. Jährlich werden laut deutscher Umwelthilfe allein in der Ersten und Zweiten Fußballbundesliga rund 12 Millionen Einwegbecher verbraucht. Der 1. FC Nürnberg möchte daher beispielsweise ab der Spielzeit 2018/19 mit gutem Beispiel voran gehen und führt mit der Unterstützung der Stadt ein Mehrwegbechersystem ein. Die Umwelthilfe fordert sogar ein deutschlandweites Pfandsystem für Kaffeebecher. Durch das anschauliche und praxisorientierte Bildungsangebot der Verbraucherzentrale NRW wurde den Schülerinnen und Schülern der Verkäufer im ersten und zweiten Ausbildungsjahr schnell klar, dass mittel- bis langfristig weitere Lösungen zur Vermeidung von Einwegbechern her müssen.

Damit sich die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck über die Menge der jährlich verbrauchten Becher pro Kopf machen konnten, wurde eine Challenge ins Leben gerufen. In dieser Challenge traten zwei Schülergruppen gegeneinander an. Jede Gruppe musste 130 Becher auf einer möglichst geringen Fläche stapeln. Teamwork und die richtige strategische Vorgehensweise führten zum Erfolg. Ergänzt wurde diese spannende Challenge durch das „Wahr oder falsch-Quiz“. Im Team konnten sich die Schülerinnen und Schüler für eine Antwort entscheiden. Ungeahnte Dimensionen und nicht bekannte Informationen machten die Aufgabe nicht ganz leicht.

Die im Quiz gewonnenen Informationen wurden durch die Frage, wie lange der Müll braucht, um abgebaut zu werden, ergänzt. Anhand eines Zeitstrahls konnte diese Frage sehr klar und deutlich beantwortet werden. Die Abbauzeiten der verschiedensten Materialien beeindruckten die Workshop Teilnehmer nachhaltig. Als ein prägendes Beispiel ist die Plastikflasche zu nennen. Diese wird erst in 450 Jahren vollständig abgebaut.

Um einen ersten richtigen und wichtigen Schritt zu gehen, bekam jede Schülerin und jeder Schüler einen Mehrwegbecher geschenkt. Dieser konnte individuell gestaltet und personalisiert werden. Mit großer Freude und Kreativität kreierte jeder Workshop-Teilnehmer seinen eigenen Mehrwegbecher.